"Typisch Lehrerin: Ich verbringe meine freien Minuten mit Lesen und Schreiben"

Katja Rothe (korrekterweise Dr. Katja Rothe) unterrichtet seit 2020 an der BBS Secondary. Kein einfaches Jahr für einen Start in einem neuen Job. Auch, wenn die BBS möglicherweise der beste Ort ist, um selbst unter den erschwerten Bedingungen einer globalen Pandemie weich zu landen. Das hat jedenfalls gut geklappt. Katja unterrichtet seitdem Deutsch, Geschichte und Psychologie – mit großer Leidenschaft. 

Kata Rothe
©Katja Rothe privat

 

Katja, was hast du denn gemacht, bevor du an die BBS gekommen bist? 

Ich bin seit 1995 schon in Berlin, also quasi Berlinerin. Bevor ich an die BBS gekommen bin, war ich Professorin an der Universität der Künste und habe dort Wissensgeschichte und Kulturwissenschaft unterrichtet. Dann habe ich nochmal studiert und zwar Lehramt und bin an verschiedenen Berliner Gymnasien tätig gewesen.

Was magst du am meisten an deinem Job? 

Ich mag es, einer wirklich sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Jedenfalls fühlt es sich so an. Ich habe immer schon gern unterrichtet, auch an der Universität. Da ich es selbst liebe, mir Wissen anzueignen und kreativ für verrückte Ideen einzusetzen, bin ich an der Schule genau richtig. Hier steht das Wissen in jeder Stunde auf dem Prüfstand und muss gemeinsam mit den jungen Forscher:innen um- und neuformuliert werden, anders gedacht und praktisch bewiesen werden. Das liebe ich. 

Wie war dein Start an der BBS? 2020 war ja ein sehr herausforderndes Jahr ... 

Ich habe im Lockdown angefangen und kannte so die Schüler:innen bis zu diesem Schuljahr nur als Quadrate auf Meets und dann erstmal nur mit Masken.

Was war der beste Moment für dich, nachdem das „normale“ Schulleben wieder weiter ging und Ihr Euch alle endlich im Klassenzimmer sehen konntet? 

Ich war total überrascht, als ich im Juni erstmals den Schüler:innen ins Gesicht schauen konnte: Alle sahen ganz anders aus, völlig neu, und es fühlte sich plötzlich viel näher an. Aber bereits mit Beginn des Schuljahres – als ich ja erstmals die Schüler:innen richtig persönlich kennengelernt habe – war ich euphorisch, weil eben Lernen auch was mit körperlicher Präsenz zu tun hat, mit einem Ressonanzraum, in dem man sich gemeinsam begibt. 

Was hat dich denn zuletzt in der Schule richtig zum Lachen gebracht? 

Wir haben in der 12. Klasse die Rezeption der römischen Antike in gegenwärtigen Medien besprochen und dann den Film "Das Leben des Brian" ( Monty Python) gesehen. Ich habe Tränen gelacht. 

Wie würdest Du die BBS in drei Worten beschreiben? 

Jung, aufstrebend, experimentell.

Hast du schon Pläne für die Sommerferien?

Ich werde gemeinsam mit meinen Kindern in unser Gartenhaus fahren und dort hoffentlich auch ein Schreibprojekt fertigstellen, an dem ich gerade arbeite. 

Was ist dein Lieblingsort in Berlin an heißen Tagen? Hast du einen Lieblingssee oder Park?

An richtig heißen Tagen ist mein Lieblingsort mein Garten. Wobei dort auch ein See ist.

Was steht ganz oben auf deiner Leseliste für die Ferien? 

Ich möchte "Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit" von David Graeber und David Wengrow zu Ende lesen. Außerdem habe ich einen Stapel Bücher zur "Acceptance and Commitment Therapy" liegen, in die ich mich gern vertiefen möchte.

Was machst du am liebsten, wenn du mal ein bisschen Zeit für dich hast? 

Tatsächlich, typisch Lehrerin, verbringe ich meine freien Minuten mit Lesen und Schreiben. Kurz gefolgt von: Joggen und Meditieren.

Eine immer wieder sehr wichtiges Thema der BBS Schüler:innen – zumindest in der Primary – sind Superkräfte ;-) Wenn du dir eine aussuchen könntest, welche wäre das?

Da muss ich an KungFu-Panda denken: Innerer Frieden.

Und wenn Du Dich jetzt sofort an einen anderen Ort beamen könntest, wo wärst Du gerne?

Irgendwo am Meer.

Liebe Katja, vielen Dank für deine Zeit und dein Engagement und schöne Ferien! 

 


 

 


 

Kata Rothe
Submitted by Severine Naeve on Wed, 07/06/2022 - 11:39

User login